Wo seid ihr denn bloß?

Keine Angst, uns gibt es noch. Und zwar frischer denn je: wir sind gerade aus unseren Sommerferien gekommen und frisch und ausgeruht in unser 4. Jahr gestartet.

Das Corona-Jahr hatte es ganz schön in sich für uns. Die ständig wechselnden Auflagen und Anforderungen, die Unsicherheiten, wie und wann es weitergeht und was überhaupt geht. All das über einen ganz großen Zeitraum hat ganz schön an unseren Nerven gezehrt und so hat uns die Pause jetzt ganz gut getan.

Auch dieser Blog wurde in dieser arbeitsintensiven Zeit leider ein wenig vernachlässigt. Aber ganz so still wie hier war es im Wald tatsächlich gar nicht. Wir schaffen es nur derzeit nicht, die Beiträge, in denen wir euch spontan an unserem Waldleben teilhaben lassen, parallel hier und in den sozialen Netzwerken zu verbreiten.

Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns auf facebook und instagram (pusteblume_sc) folgt und schaut, wie es bei uns weitergeht. Sobald wir wieder mit den Monatsrückblicken starten, gibt es dann auch hier wieder was zu sehen. Bis dahin: genießt den gerade beginnenden Herbst! Atmet die tollen Düfte ein! Freut euch an den bunten Farben.

Eure Pusteblume.

Photo by Paul Meckes on Unsplash

Challenge accepted

Morgen geht es für die Pusteblume wieder los. Nach einem Positivtest waren wir 2 Wochen in Quarantäne. Das wichtigste: dem Kind geht es sehr gut und keiner in der Pusteblume hat sich angesteckt.

Während der Zeit zu Hause kam dann noch die Entscheidung über den Lockdown-light für November und in uns keimte der Gedanke, dass wir nicht „einfach“ Wiedereröffnen möchten, wie wir aufgehört hatten. Was machen wir als Pusteblume aus den sich wandelnden Rahmenbedingungen um uns herum?

Für uns fühlte es sich so an, als ob das Corona-Virus eine Challenge bereit hat und diese haben wir angenommen. Die Pusteblume wird ab morgen für die Zeit des Lockdowns in 2 Gruppen aufgeteilt: Kinder, Pädagogen, Bollerwägen und Waldplätze. Einfach alles wird auf Meisen- und Eichhörnchengruppe aufgeteilt.

Nach dem ersten „Puh, wie soll das überhaupt gehen“, haben wir mittlerweile wirklich Gefallen daran gefunden, die gewohnten, nahezu ausgetretenen Pfade zu verlassen und uns auf neue Wege aufzumachen. Das Konzept wird täglich fieberhaft und mit viel Vorfreude verfeinert: welches Material müssen wir doppeln, was kann abwechseln genutzt werden; wer ist wann wo; wie feiern wir „gemeinsam“ Geburtstage; welche neue Wege können wir auf unseren Wandertagen gehen; wann gibt es für jede Gruppe aber auch Zeiten in der gewohnten Sicherheit des „eigenen“ Waldplatzes.

Die Meisen und Eichhörnchen werden in den nächsten Tagen viel Neues entdecken. Wir werden mit Freude und Flexibilität die neuen Herausforderungen annehmen. Und das ist doch etwas, was die Waldlinge für ihr restliches Leben mitnehmen können: eine ungeplanten Situation annehmen und etwas tolles Neues schaffen.

Schaffen werden wir das ganze Experiment nur mit der Unterstützung unserer tollen Pädagoginnen und Familien. Die Betreuung von 2 Gruppen mit dem gleichen Team ist etwas ganz anderes: der „doppelte Boden“ im Dienstplan fehlt – es kommt jetzt jeden Tag auf jeden einzelnen an. Und wenn doch jemand ausfällt, können wir die Unterstützung unserer Familien bauen.

Wir sind sehr gespannt auf die nächsten Wochen und sagen: game on! Lasst uns einen wundervollen Herbst haben.

Photo by Jens Lelie on Unsplash

Unsere Waldlinge finden es zum Kotzen!

Das muss jetzt einfach mal so deutlich benannt werden!

Wir sind ein Waldkindergarten und natürlich ist unser Gelände nicht eingezäunt. Wir freuen uns über Besucher in unserem Wald, die den Platz genauso schön finden wie wir und auch ein wenig zur Ruhe kommen. Wir wissen auch, dass wir in langen Zeit des Corona-Lockdowns ein Anlaufpunkt für immer mehr Familien geworden sind, die auf ihrem Spaziergang Station gemacht haben. Alles kein Problem, wenn nichts kaputt gemacht und alles sauber hinterlassen wird. 

Das, was wir diese Woche finden mussten, ist die Steigerung von dem, was wir allerdings auch die letzten Wochen beobachtet haben. Mensch, Leute, das kann doch wirklich nicht wahr sein! Wir sind ein KINDER-Garten. Eure Bierflaschen (vor 2-3 Wochen) und die sonstigen Getränke sowie der Müll von dieser Woche gehören nicht in unseren Wald! Stellt euch vor, es hätte ein Kind gefunden und nicht unsere Pädagogen. Und unser Mobiliar für euer Party durch den Wald zu schleppen, ist einfach doof für unsere Arbeit! Wir sind nämlich hier, um 25 Kinder einen tollen Tag im Wald zu bieten und nicht dafür, erst einmal unser Arbeitsmaterial zu suchen!

Die Kinder haben für ein solches Verhalten absolut kein Verständnis. Und wir, die Erwachsenen, finden diese Art einfach nur respektlos unserer Arbeit gegenüber! Muss dass denn wirklich sein??? Wir finden nicht.

Was viele bereits wissen: wir haben Wildkameras auf dem Gelände. Die Kinder freuen sich immer wieder, die tierischen Besucher vom Nachmittag in ihrem 2. zu Hause zu sehen. Auch den neuen Platz, den sich die Gruppe jetzt gesucht hat, haben wir natürlich im Blick. Normalerweise halten sich da tolle Rehe auf – und keine Wildschweine!

Viel lieber sehen wir solch tolle Besucher an unserem Unterstand: Frau Wildkatz und Herr Meise. 🙂

Das Team der Pusteblume zu Hause – Waldkindergarten einmal anders

Auch das Team der Pusteblume versucht mit den Waldlingen in Kontakt zu bleiben. Dies geschieht bei uns über das vereinsinterne Kommunikationstool und nicht über die öffentlichen Medien. Exemplarisch möchten wir aber gerne zwei der Angebot mit euch teilen, da sie so schön sind und auch jedem da draußen – ob groß oder klein – einen schönen Start in den Frühling bereiten. 

Sarai hat eine „bunte Blumenwiese“ vorbereitet. Hierzu gab es noch ein persönliches Begrüßungsvideo, was aber den Pusteblume-Waldlingen vorbehalten ist. In der Schritt-für-Schritt-Anleitung hat sie selbst vorgebastelt und erklärt, wie sie auch im Wald mit den Kindern machen würde. 

Das Video vom „virtuelle Morgenkreis“ stammt von Sarah. Sarah berichtete uns anderen Teammitglieder in jeder Skype-Konferenz, wie sehr sie den Wald und das Musizieren mit den Waldlingen vermisst. Wir meinen, das ist deutlich in den Video zu sehen und zu hören.

Wie schon geschrieben, sind das nur 2 von vielen wundervollen Botschaften an unsere Familien. Wir sind sehr stolz auf unser gesamtes Team, welches auch in dieser ungewöhnlichen Zeit für die Pusteblume da ist – nicht nur in den kleinen Nachrichten an die Waldlingen und deren Familien, sondern auch fleißig im Homeoffice: ein Konzept nach dem anderen wird geschrieben, viele offenen Themen von der Sorte „dafür hat man im Alltag zu wenig Zeit“ reifen in Skype-Konferenzen, Abläufe und Zuständigkeiten können in Ruhe besprochen und dokumentiert werden. Natürlich haben wir es als neu gegründeter Kindergarten, der von Beginn auf die technische Ausstattung für dezentrale Arbeit geachtet hat, etwas leichter auf Homeoffice umzustellen. Aber es braucht auch die entsprechenden Köpfe hinter der Technik, die da mitmachen. Und die haben wir auf jeden Fall! Macht weiter so.

Heute morgen im Morgenkreis …

Ich, Cora, war heute im Wald mit dem Aufbau unseres morgigen “Tag des offenen Waldes” beschäftigt. Und mitten im Tun vernahm ich plötzlich wundervolle Klänge, die aus unserem Morgenkreis kamen. Hört und schaut selbst!

Die Waldlinge singen begleitet von unserer Sarai auf der Klarinette.